Bereits zum vierten Mal wurde der tecnet accent Innovation Award an der Universität für Weiterbildung Krems vergeben. Der Schwerpunkt lag bei den vier ausgezeichneten Projekten im Medizintechnikbereich.
Die Preise wurden von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner vergeben. Für die Landeshauptfrau stellen Technologie und Innovation wichtige Säulen für die positive wirtschaftliche Entwicklung Niederösterreichs dar. „Der Innovation Award ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Spin-off-Strategie „Science to Business“ des Landes Niederösterreich“, betont Johanna Mikl-Leitner. „Diese wurde ins Leben gerufen, damit aus Ideen marktreife Produkte und Dienstleistungen entstehen, was letztendlich in Unternehmensgründungen mündet, und so eine Grundlage für einen nachhaltigen Wirtschaftsstandort Niederösterreich schafft“. In enger Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems tragen die Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity und der Hightech Inkubator accent dazu bei, dass Ideen aus der Forschung in Unternehmensgründungen münden und erfolgreich umgesetzt werden. Mikl-Leitner abschließend: „Wir wollen unseren Nachwuchsforscherinnen und –forschern zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, herausragende Forschungsprojekte auch wirtschaftlich umzusetzen.“
Generelle Zielsetzung des Innovation Awards ist es, ein Bewusstsein bei den Studierenden, Doktoranden und Doktorandinnen, sowie Absolventinnen und Absolventen am Campus Krems hinsichtlich der Möglichkeit einer wirtschaftlichen Umsetzung ihrer Forschungsergebnisse zu bilden und zu schärfen. Die Jury hat deshalb nicht nur die eigentliche Forschungsarbeit, sondern in erster Linie die wirtschaftliche Umsetzungsstrategie der Forschenden beurteilt. Wichtiger Bestandteil ist die Weiterentwicklung eines Forschungsprojektes zu einem Produkt sowie die damit verbundenen Aspekte wie Kundennutzen, Marktpotenzial, Zielgruppen Marketingstrategie oder Patentschutz.
„Mit unserer Forschung leisten wir innovative Beiträge zur Lösung aktueller und künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen. Der Innovation Award macht diese Ergebnisse sichtbar und trägt dazu bei, unsere Forschung in die Anwendung zu bringen“, so Viktoria Weber, Vizerektorin für Forschung und nachhaltige Entwicklung der Universität für Weiterbildung Krems.
Die Jury hat beim diesjährigen Wettbewerb zwei zweite Plätze und somit insgesamt vier Preise vergeben, die allesamt an Jungforscherinnen gingen.
Bioinspiriertes Hydrogel zur Knorpelreparatur
Innovation Award Siegerin wurde Forough Rasoulian. Sie entwickelt mit ihrem Team vom Zentrum für Regenerative Medizin der Universität für Weiterbildung Krems ein bioinspiriertes Hydrogel zur Knorpelreparatur. Gelenkknorpelschäden im Knie sind ein globales Gesundheitsproblem, das mehrere 100 Millionen Menschen jährlich betrifft. Dies führt zu eingeschränkter Mobilität und verminderter Lebensqualität. Arthrose ist eine häufige degenerative Gelenkerkrankung, die mit der allmählichen Degeneration des Gelenkknorpels einhergeht und oft eine Operation mit einem meist langwierigen Heilungsprozess erfordert. Bei diesem neuartigen Verfahren wird durch Injizieren eines speziellen Hydrogels eine schnellere Knorpelreparatur möglich, die gleichzeitig minimalinvasiv ist, d.h. mit nur einem kleinen medizinischen Eingriff verbunden ist. Das neue Verfahren könnte damit patienten- als auch chirurgenfreundlicher als herkömmliche Operationsmethoden eingesetzt werden und darüber auch deutlich kostenschonender sein.